Jedes Jahr ferkeln etwa 4500 Sauen ca. 2,4 mal ab, was bedeutet das mehr als 2000 Ferkel pro Woche geboren werden. Wöchentlich werden folgende Produktionsaktivitäten durchgeführt : Besamen / Abferkelen / Absetzen. Um das Infektionsrisiko zu minimieren und mögliche Infektionsketten zu durchbrechen, ist die Produktion in 3 Standorte aufgeteilt : Produktionssauen (von Besamung bis Absetzen der Babyferkel) - Aufzuchtferkel (7-30 kg) - Mastschweinestall.
Außerdem werden die Ersatzsauen im eigenen Haus erstellt, wodurch keine Lieferung von Live-Material mit einem etwas anderen Gesundheitsstatus stattfindet. Dieses System wird "closed Herd" genannt.
Sowohl im Sauenstall, im Ferkelaufzuchtstall als auch Mastschweinestall wird die Größe der einzelnen Abteilungen, basierend auf der Größe einer wöchentlichen Gruppe von Tieren, bestimmt. Die Tiere bleiben über den gesamten Zyklus zusammen. Alle Abteilungen sind klimatisiert. Das Einbringen von „anderen“ organischen Materialien wird strikt unterbunden : all-in/all-aus.
Je nach Alter und Kapazitätsauslastung werden Temperatur, Feuchtigkeit, Lüftung, Heizung sowie Kühlung PC-kontrolliert eingestellt. Die Historik wird archiviert.
In ein spinn-off Betrieb des Biotops, ebenfalls SPF, ist eine jährlich rotierende Anzahl AI-Eber stationiert, um die Anlieferung von Samen für die Produktion von Jungsauen und Mastschweinen zu garantieren.
Jungsauen: 2 reinrassige Blutlinien werden gekreuzt und haben einen optimalen Heterosiseffekt als Ergebnis.
YY | Dänische Yorkshire | als Muttertier |
LL | Dänsche Landrasse | als Vatertier |
Mastschweine: hier zeigt sich der exzellente Wachstum, kombiniert mit guter Fleischqualität und entsprechender Masse.
YL | eigene Produktion | Sauenlinie |
PP | Deutsche Piétrain | Eberlinie |
Alle Sauen die ca. 24 Tag nach der Besamung trächtig getestet werden, ziehen gruppenweise um in den Sauenaufenthaltsraum, wo sie bis 1 Woche vor dem Abferkeldatum verweilen.
Hier wird besonders auf die Hygiene und das Wohlfühlen von Sau als auch neugeborenen Ferkel geachtet:
Infrarotlampen, Fußbodenheizung, eine gut zugängliche Wasserversorgung, extra Vitamine und Spielzeug garantieren den Ferkeln ein gutes Wohlbefinden.
Außerhalb des Mikroklimas herrscht gleichzeitig eine frischere Temperatur und angepasste Ventilation, um ebenfalls für das Wohlfühlen der Sauen zu sorgen.
Nach 4 Wochen Muttermilch im Abferkelstall, werden die Ferkel abgesetzt. Dabei werden sie, getrennt nach Geschlecht, zum Ferkelaufenthalt gebracht, was die Homogenität begünstigt. Hier verbleiben die Ferkel im Durchschnitt 7 Wochen und werden durch „Brot und Spiele“ betreut.
Ab einem Gewicht von ca. 30 kg wird ein Ferkel als Mastschwein bezeichnet und bekommt die Möglichkeit selbst seine Futtermenge abzurufen : ad libidum Fütterung mit Sensorcheck.
Während ca. 90 Tagen bekommt das Schwein täglich eine angepasste Futterzusammenstellung bis es ein Gewicht von 115 kg erreicht hat.
Neben dem lokalen Markt sind diese Schweine wegen ihrer ausgezeichneten Fleischqualität in Süd-Europa sowie Ost-Europa sehr begehrt.
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